Leitfaden: So stillst Du richtig

Leitfaden: So stillst du richtig

Sein eigenes Baby zu stillen ist wohl die natürlichste und schönste, gleichzeitig aber auch eine sehr anstrengende und intensive Sache. Zunächst einmal musst Du Dir darüber im klaren sein, dass dieser kleine Mensch, welcher von einem Moment auf den anderen aus dem warmen und geschützten Bauch auf die Welt kommt und vollkommen von Dir abhängig ist.

Das Stillen ist für Dein Kind nicht nur die reine Nahrungsaufnahme, sondern auch Kuscheln, Kontakt zur Mutter und Sicherheit. All diese Bedürfnisse stillst Du als Mutter bei Deinem Baby und Dein Partner dadurch, dass er Dich für einen entspannten Stillstart angemessen unterstützt. Dein Baby wird es Dir danken.

Lasse das Stillen auf Dich zukommen

Oft hört man in seinem Bekanntenkreis Geschichten darüber, dass die Milch nicht gereicht hat oder, dass es einfach nicht geklappt hat. Von diesen beiden Sätzen solltest Du Dich dringend verabschieden, denn Stillen ist das Natürlichste der Welt, wieso sollte es also nicht klappen?

Du solltest darauf achten, dass Du ohne Sorgen und ohne Ängste, dass etwas nicht klappen könnte, in die Stillzeit startest. Es liegt in der Natur des Menschen die Babys zu stillen. Du ernährst Dein Baby. Du hast es in Deinem Bauch erschaffen, wieso also solltest Du es also nicht auch stillen können?

Es gibt nur sehr wenige Frauen, die ihr Kind kaum oder gar munter stillen können. Vertraue auf Dich selbst und Deinen Körper. Überhöre die Sprüche Deines Umfeldes. Informiere Dich gemeinsam mit Deinem Partner über das Stillen. Denn, nur wenn Dein Partner vollkommen hinter Dir steht, ist die Situation entspannter. So kannst Du Dich voll und ganz auf den kleinen Menschen in Deinem Arm und auf das Stillen konzentrieren.

Dabei ist es jedoch wichtig, dass Du Dich qualitativ und nicht quantitativ informierst. Es gibt viel zu viele selbsternannte Experten. Deswegen kursiert jede Menge Unsinn über das Stillen in die Welt. Höre nicht auf Pseudoexperten, sondern wende Dich direkt an eine kompetente Hebamme oder auch Stillberaterin. Denn leider lassen sich frische Eltern von Menschen, welche lediglich über ein Halbwissen verfügen, verunsichern.  Eine gute und umfangreiche Information über das Stillen und ein fester Standpunkt, so wie eine Unterstützung durch den Partner sind das A und O.

Dein Netzwerk an Unterstützung

Es ist vollkommen normal, dass mit der Geburt eines Kindes auch die Ängste der Eltern geboren werden. Es fängt bei einem kleinen Husten an und hört damit auf, ob das Kind auch genug Milch von der Mutter bekommt. Oft führt dieser Satz zu Verunsicherung und zu dem Griff zum Milchpulver. Um das zu vermeiden und ganz und gar auf die Natur vertrauen zu können, solltest Du Dir ein Netzwerk aus Unterstützern schaffen. Zum einen eine professionelle Unterstützung durch eine kompetente Nachsorgehebamme und zum anderen eine private Unterstützung durch Deinem Partner oder auch andere Mitglieder der Familie und Freunde.

Dein Partner ist dabei die wichtigste und die fundamentalste Unterstützung für Dich und für das Baby. Denn, er sollte dafür sorgen, dass Du nicht mit Stress und Diskussionen auseinander gesetzt wirst. Stress ist Gift für die harmonische Stillbeziehung. Es heißt nicht umsonst Beziehung. Denn die Mutter und das Baby müssen sich kennen lernen und eine Beziehung zueinander über das Stillen aufbauen. Nach einiger Zeit, wenn sich beide daran gewöhnt haben, läuft es wie von alleine.

Das Kind gehört zu der Mutter

Leitfaden: So stillst du richtig

Foto: Eine Mutter hält ihr Baby in den Arm.

Ein Baby ist süß und jeder möchte es am liebsten den ganzen Tag auf dem Arm halten. Doch ein Baby ist kein Pokal, welchen man herumreichen kann. Das Baby gehört zu der Mama, und wenn es möchte, auch an die Brust.

Wie bereits erwähnt ist das Stillen für das Kind nicht nur reine Nahrungsaufnahme, dazu kommt, dass sich das Baby durch das Saugen an der Brust die Milch bei der Brust bestellt, weshalb es wichtig ist das Baby, immer wenn es will, stillen zu lassen. Deswegen gehört das Baby zu der Mutter.

Wer helfen möchte, kann sich im Haushalt betätigen, kochen oder einkaufen. Es fängt dabei jedoch bereits im Krankenhaus an. Sorge dafür, dass Du für die Entbindung ein stillfreundliches Krankenhaus mit Familienzimmer wählst, in welchem das Baby permanent bei Dir ist.
Habe keine Angst vor Körperkontakt und überhöre Kommentare darüber, dass Du Dein Baby verwöhnst.  Gebe dem Baby so viel Körperkontakt wie möglich. Am besten Haut auf Haut, wie es verlangt und all Deine Liebe. Und gebe Deinem Kind immer die Brust, wenn es danach sucht.

Durch den engen Hautkontakt und Blick des Babys werden Hormone ausgeschüttet, die die Bildung der Milch positiv beeinflussen.

Aller Anfang ist schwer

Durch eine kompetente Unterstützung und einen starken und unterstützenden Partner und so viel Körperkontakt mit dem Baby wie möglich, hast Du alles, was Du für einen guten Start in die Stillzeit brauchst. Vertraue Dir und Deinem Baby und lasse Dich auch durch einen schweren Start nicht entmutigen. Stehe hinter der Entscheidung zu stillen und Deinem Baby das Beste zu geben, was es bekommen kann.

Denke immer daran, dass die Muttermilch sehr schnell verdaut ist und das Stillen zu festen Zeiten kontraproduktiv ist. Lasse Deinem Baby den Rhythmus vorgeben und richte Dich nach diesem. Stille nach dem Bedürfnis des Kindes und lasse Dich nicht durch das Umfeld verunsichern. Solange es Dir, Deinem Partner und Deinem Baby gut geht und die Nachsorgehebamme und der Arzt bestätigen, dass das Kind gut gedeiht und wächst, besteht kein Grund zu denken, dass die Milch nicht reicht oder das Stillen nicht klappt.

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